UNIVERSITÄT OSNABRÜCK

Montag, 26. Mai 2014

Kunst - Krieg - Frieden

1914 und wir

Vom 01. bis 29. Juni 2014 ist die UNESCO-Welterbestätte Zollverein Schauplatz für eine dreiteilige Ausstellung verschiedener Kunstvermittlungsprojekte zum Thema „Kunst, Krieg und Frieden - Remember 1914-18“ der Universitäten Paderborn und Osnabrück. Die Eröffnung ist am UNESCO-Welterbetag, Sonntag, der 1. Juni 2014 um 14 Uhr (Zeche Zollverein, Areal A [Schacht XII], Kohlenwäsche [A14] Rundeindicker).
Im Gedenken an den Ersten Weltkrieg präsentieren Studierende der Universitäten Osnabrück und Paderborn sowie Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich und Belgien kreative Arbeiten.
Im Kontext der Erinnerungskultur wurden mehr als 1000 Versandtaschen mittels Malerei, Zeichnungen, Collagen, Literatur oder verschiedenen Techniken zum Thema „Erster Weltkrieg“ gestaltet. Diese „Letter-ARTs“ zeigen einen multiperspektivischen Blick heutiger Schülerinnen und Schüler auf den Krieg. In einer verdichtenden Hängung werden die Briefumschläge zu narrativen Wandbildern zusammengefügt und laden zum interkulturellen Austausch ein. Angeregt wurde das Projekt u. a. durch den Friedensbrief des Künstlers Heinrich Vogeler an Kaiser Wilhelm II. Das auch aus heutiger Sicht beeindruckende Engagement eines Künstlers steht nahezu emblematisch für vorbildliches und selbstloses Handeln für den Frieden. Ergänzend werden Museumskoffer zum Ersten Weltkrieg präsentiert, die in einem Seminar der Universität Paderborn entstanden sind.
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt dieser Ausstellung ist die Präsentation von Projekten der Kunstpädagogischen Abteilung der Universität Osnabrück, die zeigen, wie das Thema „Erster Weltkrieg“ Gegenstand einer schulstufenspezifischen künstlerischen Auseinandersetzung werden kann, wobei Möglichkeiten der biografischen Anschlüsse an die transnationalen Biografien heutiger Schülerinnen und Schüler thematisiert werden.
Der dritte Teil der Ausstellung nennt sich MAYERS ERDE reflektiert den Umgang mit „heiligen Erden“ gefallener Soldaten. Was macht man heute mit Grab- oder Schlachtfelderden, die von Originalschauplätzen des ersten Weltkrieges entnommen wurden und die als verblichene Reliquien eines vergangenen Totenkultes in Museen oder Kirchen bis heute überdauern? Der Konzeptkünstler Ruppe Koselleck entwickelte dazu ein künstlerisches Vermittlungsprojekt unter dem Titel „Albert Mayers Reise von Illfurth nach Enger - Eine Geschichte aus Zeit und Erde.“
„Remember 1914-18“ ist ein Kooperationsprojekt der Universitäten Paderborn und Osnabrück mit Schulen aus Deutschland, Frankreich und Belgien, den UNESCO-Welterbestätten Erzbergwerk Rammelsberg, Völklinger Hütte, Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven, der Zeche und Kokerei Zollverein sowie dem Widukind Museum Enger. Weitere Kooperationspartner sind der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und das UNESCO Memory of the World-Programm.
Die länderübergreifenden Aktionen stehen unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und sollen im Kontext des Friedensgedanken der UNESCO einen Beitrag für Frieden und Versöhnung leisten.
Ort: UNESCO-Welterbe Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen
Areal A [Schacht XII], Kohlenwäsche [A14], Rundeindicker
Das Projekt wurde von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender und Prof. Dr. Andreas Brenne entwickelt.
http://www.zollverein.de/angebote/remember-1914-1918"

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